In der Hypnose wird ein Trancezustand bewusst eingeleitet, um die Zusammenarbeit von Bewusstem und Unbewusstem zu intensivieren, und um das Unbewusste gezielt nutzen zu können. Dabei ist Trance etwas völlig Natürliches, ein Zustand, der variiert und tief oder weniger tief ausgeprägt ist. Unterschiedliche Wege führen dorthin: in sich gehen, sich völlig auf eine Sache konzentrieren – ähnlich wie während einer Meditation – sich körperlich und geistig entspannen. Sei es mit Musik hören oder selbst musizieren, mit trommeln, tanzen und nicht zuletzt mit Sport. Das Gefühl der Trance kennt jeder Mensch: Denn jeder geht mehrmals täglich, ohne es bewusst zu registrieren, in diesen Bewusstseinszustand – z. B. auf der eintönigen Autobahnfahrt, während der Körper das Auto lenkt, die Gedanken sich jedoch mit etwas ganz anderem beschäftigen oder in Tagträumen, oder wenn man einen spannenden Film ansieht.
Noch bevor der Begriff „Hypnose“ geprägt war, wurden in allen Kulturen schon vor tausenden von Jahren hypnotische Trancen zur Heilung praktiziert.
Sie ist die älteste, natürlichste und mit am besten belegte ganzheitliche Heilweise überhaupt. Seit ca. 2000 Jahren vor Christi Geburt ist sie als Heilmethode urkundlich belegt.
Man nimmt an, dass sie aber schon auf eine 4000-jährige Geschichte zurück blickt. (Bereits in frühesten Kulturen war Trance selbstverständlicher Bestandteil von
Heil-Ritualen.)
Die erste schriftliche Darstellung einer Hypnoseinduktion stammt aus dem alten Ägypten und lässt sich auf die Zeit ca. 500 v. Chr. zurückdatieren. Die antiken Griechen kannten ca. 400 v. Chr. den sogenannten Tempelschlaf. Blindheit und Hautmale und andere Krankheiten wurden dort erfolgreich behandelt. Im Laufe von 1000 Jahren verbreitete sich die Anwendung von Hypnose in „Schlaftempeln“ weiter über das griechische Land bis nach Rom, und Karthago.
Im 17. Jahrhundert wird die Hypnose vom Wiener Arzt Franz Anton Messner wiederentdeckt. Er versetzte seine Patienten in tiefe Hypnose, indem er mit seinen „magnetischen“ Händen über den Körper strich, ohne diesen dabei zu berühren. Diese Hypnosetechnik wurde bald unter dem Namen: “Mesmerismus” bekannt. Er erzielte, obwohl er umstritten war, mit seiner Methode spektakuläre Heilerfolge.
Der Begriff „Hypnose“ wurde erstmals 1843 von James Braid, der ein englischer Chirurge war, verwendet. Er führt zahlreiche Augenoperationen unter hypnotisch erzeugter Anästhesie durch und sorgte so in England für Aufsehen.
Der amerikanische Arzt und Psychiater, Milton Erickson (1901-1980), gilt heute als Vater der modernen Hypnotherapie. Er arbeitete sehr intensiv mit der Sprache, setzte vor allem auf die Wirkung von Metaphern und Geschichten.
Heute wird vermehrt auch in der Neurobiologie mit Hypnose geforscht.
Die Wenigsten wissen, dass der "Abenteurer" und Weltumrunder mit dem Solarflugzeug, Bertrand Piccard, Hypnotherapeut ist.Mehr als Rekorde und Abenteuer fesseln ihn beim Fliegen das Studium des menschlichen Verhaltens und die Beobachtung der verschiedenen Bewusstseinsebenen in Extremsituationen. Der Arzt, Psychiater und Psychotherapeut arbeitet in eigener Praxis und gibt auch Ausbildungskurse für Hypnose.
Hypnose wird von der Bühnen-Show bis zur medizinischen Anästhesie angewendet.
Madeleine Gresch
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